wurst – mal solche, mal solche

seit rund zwei wochen steht jetzt statt wc an diesem häuschen „burgermeister – der grill“. es ist immer voll, wenn ich vorbeikomme. denn man verkauft die ach so einzigartige, berliner importware aus dem szenegrill „curry36“. und ich hab die nase schon gestrichen voll, wenn ich mich diesem imbiß nur nähere. irgendwie brennt da bei mir eine sicherung durch, die ekelsignale sendet. klar, der laden wurde entkernt, hab ich  mit den eigenen glubschern gesehen, aber im oberstübchen fabriziere ich immer wieder diese wild galoppierenden hygie:nie:vorstellungen. wer die öffentliche toilette am südplatz und ihre gerüche von früher kennt, dem wird es vielleicht ähnlich ergehen. würde ich zu herpes neigen, hätte ich bestimmt schon einen mund voller ekelgriefen *schüttel*. jetzt soll ich einfach umdenken: statt wurst aus dem darm, gibt es sie jetzt im, nur um dann andernorts doch wieder rauszukommen. die wurst hat eben zwei tode, zwei enden und für mich noch einen ganzen rattenschwanz dazu. herr freud, übernehmen sie! und allen anderen: guten appetit!

32 Antworten zu “wurst – mal solche, mal solche

  1. Wie jetzt? Das war vorher ein WC? Pfui Teufel. Und da essen die jetzt Wurst?
    Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.

    Ich wünsche dir dennoch ein schönes Wochenende, ganz liebe Grüße!
    🙂
    Heike

    • ich dachte schon, ich wäre die einzige, die alleine die vorstellung, daß… , sich heftigst schüttelt.

      ich muß jetzt schnell an was anderes denken.

      hab du auch ein sonniges wochenende und ganz liebe grüße!
      frau w.

  2. Mir wird schon von dem Gedanken schlecht. Wie kommt man auf sowas, ne Wurstbude wo ein WC war. Solche Leute, die sowas planen und durchführen, denen sollte man jeden Tag 3 x so eine Wurst zwangsweise reindrehen.

    Wenn ich heute im Laufe des Tages ein merkwürdiges Kribbeln an der Lippe spüre, dann weiss ich woher es kommt. Dann komme ich zu dir und leg dich übers Knie, denn dann trägst du die Schuld.
    Das klappt wirklich auch allein durch Gedankenkraft. Erwische ich im Restaurant ein Glas mit Lippenstiftspuren, dann kann ich drauf wetten, dass ich am anderen Tag ne dicke Lippe riskieren kann, weil ich eine habe. Mittlerweile gibt es gute Hilfsmittel um das Elend klein zu halten. Aber trotzdem frage ich mich wie sowas geht.

    • ich könnte verstehen, wenn man dort zeitungen und tabak verkauft, gibts aber schon zwei häuser weiter. der imbiß ist in bester lage, um dort ein dickes geschäft zu machen :-).
      ich hoffe aber, daß du jetzt nicht eine dicke lippe kriegst. das wollte ich keinesfalls. denk an was schönes ganz schnell!

  3. Hahaha, ich kann mir so richtig den Wurstmann vorstellen, wie er dort vorbeiläuft und denkt: „Hey, hier könnte man doch super Würste verkaufen!“ Aber offensichtlich hatte er ja doch eine Nase dafür, wenn dort immer viele Menschen stehen. Geld stinkt halt nicht und Wurstgeruch deckt gut.

    • guten morgen und herzlich willkommen nissa,

      ja, eine näschen fürs geld haben die beiden dort verkaufenden, lebenden würstchen schon. ich warte auf den tag, an dem sie sich selbst guhgeln und das hier finden ;-).

      liebe grüße

  4. Ja, jetzt, wo du das so schreibst, sieht man an den Seitentüren, was da vorher mal war. Ungemein „feinfühlig“, dort jetzt was zu essen zu verkaufen und ausgerechnet „Wurst“. Ih-bah *schüttel*.

    • ich seh schon, so alleine bin ich mit dem gehirngaloppel bei dem gedanken nicht. freunde von mir waren dort gestern essen, obwohl sie es wissen. kann ich mir einfach absolut nicht vorstellen. ich hoffe, dein frühstück hattest du schon ;-).

      • Ja, das hatte ich schon; ich bin morgens nicht so schnell am Computer. Zuerst les‘ ich die Zeitung. Ansonsten bin ich nicht so empfindlich; man sieht und riecht in einer Großstadt so viel Unappetitliches, dass man besser schnell wegguckt.

  5. Ich finde das nur konsequent – früher hat man die Sch…. dort gelassen – jetzt wird sie da verkauft. Vielleicht baut man noch ein WC daneben, damit der Kreislauf geschlossen wird. 😉

    • das nächste öffentliche klo… im moment fällt mir nicht mal ein, wo das ist. wahrscheinlich geht es in der szenemeile immer darum, den neuesten scheiß austauschen, damit er bald alt aussieht ;-9.

  6. Die haben wohl alles importiert. Nicht nur die Würste von Curry 36. Unter der Hochbahn am Schesischen Tor in Kreuzberg gibt es einen „Burgermeister„, der in einem ehemaligen grünen Häuschen residiert. … und er hat trotzdem gute Burger. Allerdings kann ich mich nicht entsinnen, das Haus in seinem früheren Gebrauch erlebt zu haben. Das erleichtert sicher die Akzeptanz.

    Die Vorgeschichte des Hauses mag vielleicht unappetitlich erscheinen, aber ich habe ehrlich gesagt mehr Befürchtungen bei dem was in der Wurst „verwurstet“ wird und dem was inzwischen sogar aus meinem Wasserhahn läuft. Die Bude ist bestimmt ordentlich gesäubert worden.

    • ja. ich kenne beide berichte schon. aber es ist doch wahnsinn, daß man das auch noch zum hit erklärt. die beiden betreiber wollen ganz schnell kultstatus erlangen – wirklich und bild.öffentlich erklärtes ziel. und ich schätze, es wird ihnen gelingen, weil viele nicht drüber nachdenken, was sie essen. sie wundern sich nur, warum sie zunehmen und immer kränker werden. wir machen heute sogar das rotkraut selbst. es zieht ein herrlicher duft durch die wohnung. ich muß gleich mal umrühren :-).

  7. bäh, kann man sich richtig schön reinsteigern…. Da kaufen bestimmt auch Leute, die das mit dem WC wissen. Ob´s denen schmeckt??? Wird wohl! LG Rana

  8. Der Hunger treeibts hinein!

    Gut, dass unser Frühstück schon sozusagen verdaut ist.

  9. nein, da wuerde ich auch nicht essen wollen, da haette ich auch immer die falsche Vorstellung vom Platz.
    gibt es dann in der Naehe ein neues WC oder ist diese Bude statt einem da?

  10. Alles gut gegangen. Keine Folgeschäden.

  11. So eine Sch…. 😦

  12. Mehr Ironie der Wortspielerei geht ja schon nicht mehr – und alle Leipziger, die davon wissen und trotzdem dort essen, sind entweder so abgehärtet oder sind an ihrem Lippenherpes selbst schuld.
    Wirklich, so etwas Abstruses hört man selten.
    Liebe Grüße von CC

    • vielleicht haben wir einfach zu viel phantasie und zu hartnäckige geruchs/erinnerungen. bei mir sind die eindeutig mit ekelsignalen besetzt, das fing schon beim schulklo an, ach ich will das thema gar nicht vertiefen.

  13. Ts. Die spinnen, die Römer…

  14. Guten Morgen!

    Ja, wer kam denn auf so eine tolle Idee?! Scheinbar schmeckt es einigen Leuten trotzdem. Oder, ist das gerade das Besondere? 🙄 Da fällt mir meine frühere Mathelehrerin ein, die immer mit ihrem Apfel in der Hand die Schulklos inspizierte…
    Also, ich bin satt 😉

    Ich wünsche dir ein besseres Frühstück und einen wundervollen Montag.

    Liebste Grüße, Emily

    • einen wundervollen guten morgen, liebe emily,

      das bauwerk ist ja nicht schlecht und steht vermutlich sogar unter denkmalschutz, sonst hätte man es einfach abreißen können. nur der gedanke an wurst ist nicht ganz eindeutig, was es mir schwer macht ;-). deine frühere lehrerin scheint geruchsblind zu sein ;-).

      ich habe noch kein frühstück, nur kaffee. der bleibt drin. ich wünsch dir auch einen guten wochenstart.
      herzlich,
      frau w.

  15. Einer der schönsten kleinen Szene-Biergärten Münchens ist in einem ehemaligen, sorgfältig umgebauten Toilettenhäuschen. Also, ich kann da nix ekeliges bei finden…

    • hihi, margot tanzt ekeltechnisch aus der reihe. nun ja, mancher blick hinter die küchenkulissen härtet wohl ab (mein bruder arbeitet als küchenchef und erzählt gerne „stories“, bähx).

Hinterlasse eine Antwort zu VEB wortfeile Antwort abbrechen