farbe bekennen 2010: hellblau

frau himbeermarmelade möchte heute kein himmelblau, nur so etwas, was mich sofort daran erinnert. an dieses blau über mir. an die sonne, die mich aus dem haus kitzelt zu jeder jahreszeit. an das meerwasser, das ich in dieser farbe nur von den reisefotos kenne. die traumstrände, die noch traumland sind. aber meistens ist es auch so, daß sich genau dort die menschenmassen tummeln. und das ist nicht gerade mein bevorzugter ruhepol. ich mag es nicht oft laut und tumultartig, sondern vorwiegend ruhig, besonnen, gemächlich. dauerauflauf ist eher beunruhigend. die arbeiten der anderen farbenbekenner findet ihr – wie gehabt – im flickr-pool.

graffito auf dem gelände des raw-tempels in berlin-friedrichshain.

der neuseeländische kiwi hat einen weiten weg auf sich genommen, um an dieser hauswand vor einem laden in der simon-dach-straße in friedrichshain entspannt auf einer bank sitzen zu können. dabei kann er nicht mal fliegen. armes ding, das.

glasflakon im grassimuseum für angewandte kunst in leipzig.

und mein schmalztiegel für bed hair days. wenn ich mir überlege, wie ich früher meine kurzen haare mit stinkendem ddr-haarlack betoniert habe, so daß kein wind ihnen ein haar krümmen konnte, so liebe ich dieses haarprodukt. es riecht unglaublich lecker, verklebt die langen haare nicht, sondern legt das oft trotz 40 cm länge nach allen seiten wegstehende, noch dazu elektrisch aufgeladene feingestrüpp geschmeidig um mein haupt.

tja, und zum abschluß das obligatorische himmelsfoto mit einem mischwesen. links seht ihr doch auch den schnabel von donald duck, in der mitte vier flinke füße mit bewegungsunschärfe und hinten rechts einen zugegebenermaßen leicht deformierten schwanz. zwar hatte die liebe paradalis erst kürzlich ein ähnliches phantasiegebilde gebloggt, aber das hier hat deutlich weniger drama und paßt besser zu meinem derzeitigen ausgeglichenen seelenzustand.

27 Antworten zu “farbe bekennen 2010: hellblau

  1. Für mich ist das ein kopfloses, vierfüßiges ETWAS und da wo immer blauer Himmel ist, da muß es nicht zwingend laut sein und den Menschenmassen kann man auch entkommen. Man suche sich nur ein Plätzchen ganz für sich und bleibe sich und seinen Gedanken treu.
    Ich hasse Menschenmassen, Gedränge, aber ich finde immer und überall ein Plätzchen für mich ganz allein., ich brauche nämlich nicht viel Platz 😉

    • ich meinte gar nicht mal den blauen himmel. der bietet doch recht großzügige freiräume für jeden, sondern die traumstrände, die gerne mal als geheimtip gehandelt werden und wo sich dann die menge pulkt. das mag ich nicht. ich brauche auch nicht viel platz, aber ich muß lust auf tumult haben, um das gedränge manchmal genießen zu können. geht nicht immer und nur mit großen pausen. die dauerpartyzeit ist vorbei ;-).

  2. Bei dem Kiwi um die Ecke (nein eigentlich weiter geradeaus auf der Proskauer im letzten Haus der Stalinalleebauten) habe ich bis 2000 gewohnt – wunderschöne Wohnungen, diese „Luxuspaläste für die Trümmerfrauen, denn für die u.a. waren sie gedacht!

    • liebe frau himmelhoch,

      da hast du gewohnt? mensch, da hätten wir uns doch mal über den weg laufen können. hast du zufällig ein paar fotos von deinem ehemaligen trümmerfrauenpalast, die du mal bei dir bloggen könntest? ich wollte schon immer wissen, wie diese wohnungen innen aussehen. sie sind ja heiß begehrt. wolltest du oder mußtest du umziehen?

      liebe grüße!

      • Ich hatte Anfang der 90er Jahre meine Mutter in meine Wohnung geholt, da ich ja zu Heiko nach Hamburg ziehen wollte. Als sich das „zerschlug“ und ich im Jahr 2000 in Lankwitz eine Arbeit bekam, hatte ich jeden Tag 2,5 Stunden Arbeitsweg mit 6x umsteigen – und eine Zwei-Generationen-Wohnung fand ich auch nicht so spannend. Außerdem sollte unser Haus grundsaniert werden – mit wochenlang Toilette im Bauwagen und so ähnlich. Übrigens ist es immer noch nicht saniert, da der Gesellschaft das Geld ausging – aber ich/wir sind im August 2000 nach Lichterfelde gezogen. Und einen Monat später hat er mich in oder nach der Porbezeit rausgeschmissen. – Hier hatte meine Mutter zwei Häuser weiter ihre Wohnung bis sie ins Heim ging. Das war ideal – bis jetzt, wo sich der Preis meiner Wohnung mit 510,00 ins Schmerzhafte gesteigert hat.
        Ich gucke mal nach Fotos – aber nicht im Blog, wenn, dann nur zu dir!
        Und wo genau hast du im Frh gewohnt? Und vor allem wann? Ich von 1985 bis 2000.

        • ich hab später dort gewohnt, von 2000 bis 2002, in der grünberger am boxi. ich liebte es wochenmarkt und flohmarkt vor der nase zu haben. ja, über fotos würde ich mich freuen. das mit dem umzug wegen der arbeit, die du gleich wieder losgeworden bist, ist ja total doof. meine schnurrmaschine will dauern streicheleinheiten, kann nicht so viel schreiben.

  3. Sehr schön umgesetzt, liebe Frau W., guten Morgen.
    🙂

    Und ja, zur Zeit mag ich wahrscheinlich etwas Dramatik. Aber die Phase geht mit Sicherheit auch vorbei, dann bin ich wieder ruhig und angenehm. *g*

    Ich wünsche dir einen schönen Tag,
    lieben Gruß!

    • liebe heike,

      danke. dieses hellblau gibts ja auch in tausend varianten, von schmutzig bis strahlend und babyblau.

      wäre auch nicht halb so spaßig, wenn wir nicht solche dramatischen phasen hätten. außerdem paßt das doch auch gut zu deinem neuen spielzeug ;-). die puppengeschichten wollen erlebt und für uns faszinierend sein. das hast du bisher sehr gut dramaturgisch inszeniert. bisher hat sich das dramatische mir gegenüber auch nicht negativ hervorgetan. allerdings brenne ich auch nicht drauf ;-).

      herzlich, frau w.

  4. Liebe Wortfeile,

    deine Bilder sind wieder einmal Kunstwerk an sich, kaum miteinander vergleichbar. Eines interessant wie das andere. Wäre es nicht sogar möglich, Donald speziell belichtet zu sehen wie er sich zuerst nach links, dann nach rechts wendet? Ich meine sogar im Fuß eine doppelte Bewegung erkennen zu können …

    Liebe Grüße und einen schönen Tag!

    • liebe emily,

      stimmt, donald steht wahrscheinlich auf der tribüne eines tennisplatzes und verfolgt ein spiel. dabei schmeißt er seine entenfüße in die luft ;-). oder haben wir gestern alle am alkohol genippelt, daß wir auf dem foto alles doppelt sehen? migräneaura :grin:?

      laß es dir gut gehn. post wird auf dem weg zur arbeit eingeworfen und dir hoffentlich alsbald zufliegen!

      • Nein, gestern kein Tropfen 😉 *handheb*

        Freue mich auf „richtige“ Post und habe ebenfalls einen Gruß eingeworfen 😉

        Liebe Grüße und einen schönen Tag!

        • ich bin katzentrunken ;-). sobald ich eine hand vom tier hebe, guckt es mich vorwurfsvoll an…

          bei mir fehlen immer noch zwei wichtelkarten. vielleicht kommen die aus dem nirwana. deine ist bestimmt eher da. bin mal gespannt, was du zur motivwahl sagst.

          liebe grüße

  5. Der Glasflakon ist ja stark, ein tolles hellblau. Aber Dein Himmelsbild gefällt mir auch sehr gut obwohl ich da einen Drachen erkennen kann, so ganz schemenhaft ;-). LG.

  6. Ja, genau, das sieht aus wie der Glücksdrache aus Michael Ende’s „Unendliche Geschichte“! 😀
    Das sind sehr originelle und ausgefallene Bilder zum Thema „Hellblau“! Hervorragend!
    Liebe Grüße!

    • hm, stimmt. das hat eine gewisse ähnlichkeit. muß mir nur merken, daß mir die wolke glück bringen wollte ;-).

      liebe grüße!

    • Margot, ist das das Buch, wo das „Dicke Ende“ vorkommt und immer sagte: „Wickel wackel wende, jetzt kommt das dicke Ende!“ und das seine Stacheln ein- und ausfahren konnte? – Oder irre ich mich da, das war eines meiner liebsten Kinderbücher und ich weiß nicht mehr, wie es heißt!

      • die unendliche geschichte ist ja erst 1979 geschrieben worden. das kinderbuch kann es nicht sein. ich erinnere mich nicht an ein solches kinderbuch. vielleicht kann die ältere generation weiterhelfen?

  7. Eine Umsetzung interessanter als die andere. Eine Ente sehe ich auch, aber sie fliegt nicht, sie trampelt über den Himmel. Das hört sich dann wohl wie Donner an 😉

    • liebe april,

      herzlich willkommen im hause wortfeile. dann hatte die ente bei trampeln aber socken an. ich hab kein gewitter gehört ;-).

      ich komm mal bei dir rum, wenn das katz sich ein bißchen eingewöhnt hat. im moment hab ich kaum zeit. ein hungerloch im bauch. es will bespielt oder gestreichelt werden.

  8. „Schnurrmaschine“ – köstliche Bezeichnung. – Fotos von der Proskauer sind nicht, alles noch vordigitalees Zeitalter, aber ist wirklich prächtige Wohnung gewesen!

    • vor allem kann sich die schnurrmaschine meist nicht entscheiden, ob sie nicht auch gleichzeitig nach mir hakelt oder sich doch einfach streicheln läßt. so richtig hab ich das noch nicht raus. wird aber noch ;-).

      demzufolge hast du auch keinen scanner, um deine analogbilder mal zu zeigen. schaaade :-(. ich hätte die bude gern von innen gesehen.

      • Hasenschnupfelchen, natürlich habe ich einen Scanner – aber ich habe nicht definitiv meine Wohnung fotografiert, um dir einen repräsentativen Überblick geben zu können – und wenn, würdest du dann auch nur meine Möbel sehen und nicht die großzügige Architektur der Wohnung! Ich kann sie dir am Telefon genauestens beschreiben, wenn es dich wirklich so brennend interessiert!
        Gutes Katzenstreichelkratzen!

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