um gleich mal ein bißchen optimismus vorneweg zu verbreiten: ich habe heute farbe 7 von 30 geschafft, ohne mir alle beine und die zwei arme herauszureißen. die qualität schwankt, aber da muß ich jetzt durch. frau himbeermarmelade möchte in dieser woche schwarz haben (nicht sehen oder irgendwie doch). ich bin auch keiner trauergemeinde gefolgt, habe nicht in meinem unergründlichen fundus an schwarzen klamotten gewühlt, sondern einfach mal meine „kleine“ fotosammlung durchwühlt. woher dieser hang zum dunklen bei mir stammt? das kann ich gerade noch aus meinen grauen zellen zusammenkratzen, bevor sich dahinter ein gähnendes, schwarzes loch auftut. um in zeiten der ddr-kleideruniformität, was man damals eben in so läden mit namen wie „jugendmode“ (kurz jumo) oder „exquisit“ (teuer, aber dennoch schlecht) kaufen konnte, sich nicht wie ein häßliches entlein vorzukommen, kamen wir irgendwann auf die idee, die vorwiegend dem zweck der züchtigen bedeckung dienenden stöffchen in die wäscherei zu bringen und dort schwarz färben zu lassen. es gab auch ein gewisses, anarchistisches aufbäumen gegen die absolut unrevolutionäre monomode. da auch das schwarze färbemittel eine echte ddr-rarität war, lag die wartezeit bei etwa drei monaten. in der zwischenzeit hatte ich die abholzettel gerne auch mal verschludert oder die färberei schlichtweg vergessen. und jetzt ist die erinnerung doch auch schon wieder so dunkel wie die nacht, weshalb ich zu meinen fotobeiträgen übergehe. fast alle fotografien und bilder der anderen teilnehmer findet ihr auch im flickr-pool.
sofort assoziiere ich damit den wundervollen film schwarze katze, weißer kater von emil kusturica. eigenwillig schleicht sich das edle katz (das geschlecht ließ sich auf die entfernung nicht bestimmen) links aus dem bild. für anhänger des aberglaubens bleibt wenig interpretationsspielraum.
die performance im pöge-haus haben wir wegen überfüllung gemieden. eine der künstlerinnen hinterließ zum leidwesen der veranstalter der reihe kunst am markt allerdings deutliche farbfußspuren. ich fand es irgendwie interessanter, ihren trippelnden weg auf der treppe abzubilden, als ein zimmer mit frischen schwarzen farbflächen auf dem fußboden.
in diesen schwarzen pumps müßte man mich wohl auch festnageln, damit ich nicht umknicke.
ebenfalls im pöge-haus in leipzig-volkmarsdorf fand ich diese ddr-reisetasche in kunstlederoptik. das linoleummuster kommt mir auch irgendwie sehr vertraut vor. die tasche erinnert mich an meine oma, eine einstmals lebenslustige frau. die erinnerungen an verstorbene können im kopf so viele bunte farben aufschillern lassen – flashb(l)acks. aber heute ist nun mal das unbunte dran.
Na, du hast ja heiße schwarze Sachen fest-genagelt.
nee clara, die spitzenunterwäsche habe ich weggelassen ;-).
Na, liebe Frau W., die Fotos sind doch genial geworden!
Hast du gut gemacht!
Ich wünsche einen schönen Tag,
herzliche Grüße.
Heike.
🙂
ich habe mich schon ein wenig gegrämt, daß der katzenkopf hinter einem busch verschwunden ist. so schnell konnte ich gar nicht manuell scharfstellen. aber so ist es eben für die internetkatz, brav anonymisiert :grin:.
den schönen tag wünsche ich dir auch.
Das Bild „schwarze Füß‘ auf der Treppe“ gefällt mir gut. Es erinnert mich an Kindertage, wenn die Großeltern „Kohlen geschippt“ haben und diese in den Keller trugen. Das habe ich noch schemenhaft vor Augen.
wir haben das jahrelang selbst getan. die kohlen wurden vor dem haus abgeschüttet und man mußte sie selbst einkellern. dafür wohnten wir aber auch nicht in einer plattenbauwohnung. meine erste wohnung mit heizung habe ich 2003 bezogen. ich mag ofenwärme, aber die fußbodenheizung ist wesentlich angenehmer ;-).
…den Film von emil kusturica mag ich auch sehr…die Bilder mit der Katze und der Treppe finde ich sehr schön, vor allem Licht/Schatten kommen sehr gut rüber. LG und einen guten Start in die Woche. 🙂
i’m running late… :roll:. deswegen schaff ich den besuch bei dir erst später. das licht- und schattenspiel hat mir auch gut gefallen. manchmal ist die sonne nett zu fotografen ;-).
ich wünsche dir auch eine schöne woche. du hast die letzte in der alten firma vor dir, oder?
…ne noch ca. 4 aber gefühlt ist es jetzt schon eine Ewigkeit. LG.
ach mist, da habe ich l und n verwechselt. na dann, halte gut durch!
Warum hast du die Spitzenunterwäsche weggelassen, die hätte ich gerne gesehen 😀
Mögen tu ich sie sehr, doch muß ich aufpassen, daß die Spitze nicht kratzt, das finde ich nicht so toll.
Hast Du die Schuhe festgenagelt ? Ist ein tolles Foto !!
Komm gut durch die Woche und beginne langsam 😉
ich kann damit nicht viel mehr reizen als meine haut (nesselsucht). und selbst wenn sich ein herr dafür interessieren sollte, es ist schlicht und ich werde seine nie passenden geschenke aus dem dessousladen auch nicht anziehen.
nee, die schuhe waren da schon in schieflage. denk dir das ganze mit dünnen beinen, dann siehst du vor dem inneren auge, wie ich darin staksen würde :grin:.
Jau, geht mir auch so. Unterwäsche gut und praktisch ohne viel Gedööns, aber doch noch nett anzusehen.
Lach – dünne Beine, das kenne ich auch, hatte aber trotzdem Stöckelschuhe getragen, bzw. höhere, nicht ganz spitze Absätze. Heute weiß ich, wie doof das aussah, damals fand ich das schick und zum Glück wiege ich seit 2 Jahren mehr als 48kg, bei 167 cm. Bisserl Speck steht mir gut 😀
ach, ich merk schon, wieder ein paar gemeinsamkeiten gefunden, auch wenn wir die neigung zum horoskopieren nicht teilen :mrgreen:.
nee, wenn man ohnehin lange dünne beine hat, sollte die man nicht noch optisch verlängern. aber ich mag es beim laufen auch lieber bequem, so daß ich abends ohne blasen und wadenkrämpfe ins bett kann ;-).