ins netz gefallen

bei diesem anblick von verfall stellte sich mir die frage, was wohl eher nachgibt: ob zuerst die bausicherungsnetze mit dem darin aufgefangenen schutt zerreißen, denn an manchen stellen haben sie viel zu schleppen und auch schon löcher oder ob die betondecke mit großem getöse komplett durch die stahlträger auf den boden kracht. der zugang zu diese halle auf der alten messe leipzig ist zwar von der einen seite aus mit toren gesperrt, wenn man aber in richtung automarkt geht, steht dort ein weiteres großes tor offen, und man kann ungehindert von dieser richtung ganz nah an die halle heran. ein reinfahrt zur halle ist nur bis zur hälfte zugemauert. es dürfte ein leichtes sein, darüber zu klettern und sich ins innere zu begeben. so lebensmüde war ich dann doch nicht. zwar weisen überall schilder auf videoüberwachung hin, aber in der halben stunde, die ich dort herumschlich, kümmerte sich kein wachschutz um mich. entweder sah ich zu harmlos aus oder aber die schilder sind nur fakes.

durch das fenster von der anderen seite betrachtet, sieht die bausubstanz auch nur noch halb so marode aus. man könnte das glatt für riesige hängematten oder dekostoff halten. wie oft der schöne schein doch trügt.

18 Antworten zu “ins netz gefallen

  1. im Falle, dass du heineingehst und einen Stein auf den Kopf bekommst – hoffentlich nie – dann sind sie halt aus dem Schneider. Aber sieht unwahrscheinlich interessant aus und ich haette das auch aufgenommen.

  2. ich finde, es sieht aus wie eine kunst-installation!

    liebe grüße, katerschlumpf

    • hmmm, die kunst des verfalls. auf jeden fall sieht man hier sehr gut, wie die zeit und die natur die betonklötze zurückerobern.

      katerschlumpf ist dein neuer tarnname? ach, neeeee, komm, doch nicht wegen der parkplatzepisode?!

  3. Es hat etwas von einem großen Kunstwerk. Wo du überall hinein schlupfst 😉 Super interessant der Flickenteppich von Netz!

    Liebe Grüße und einen schönen Tag wünsche ich dir!

  4. Wie marode… Und wenn da ein Unglück passieren sollte – was hoffentlich nie, nie der Fall sein wird! – dann will es wieder mal keiner gewesen sein – siehe Duisburg…

    • naja, es ist ja schon gesichert. man könnte, wenn man das risiko unedingt sucht, irgendwie reinkommen, aber nur mit hilfsmitteln. während die katastrophe in duisburg für die besucher nicht abzusehen war, sieht das hier etwas anders aus. es gibt verbotsschilder, mauern, zäune. man muß schon tollkühn sein, wenn man das ignoriert.

  5. Sind doch so schön farbige Netze…
    Sieht fast wie ein Kunstwerk aus. Es schwe -e – ebt was über mir ~ ~ ~

    Nur wenn ich weiss, WAS, dann geh ich doch lieber schnell fort.
    Also doch nicht überall ist der Soli hingekommen 😉 – oder wurde er schon verbraten?

    • es sieht gut aus – aus der sicheren entfernung. der soli? ich zahl den ja auch und weiß nicht, wer davon profitiert. es steht das so schön, daß die einnahmen nicht „zweckgebunden“ sind. also wissen wir es nicht.

  6. Ich kann verstehen, dass du darin gestöbert hast, liebe Frau W., mir geht es immer so, wenn ich an alten, verfallenen Gebäuden vorbei komme. Ich muss da einfach rein und fotografieren.
    🙂

    Aber bitte – pass auf dich auf, ja?!!

    Liebe Grüße
    Heike.
    Hab einen schönen Abend!

    • in dem war ich gar nicht, nur von außen, ich schwöre! aber in dem ringlokschuppen war ich. das wirst du dann schon sehen ;-).

      ich passe auf mich auf, manchmal nicht genug, aber generell schon.

      ich wünsch dir auch einen schönen abend!

  7. Nicht nur der Schein trügt, auch die Fotografie macht zuweilen aus Verfallenem und Schrott ein Kunstwerk, so auch hier. Wie diese zarten pastellenen Netze da hängen, das sieht schon ‚geil‘ aus.

  8. Ist das das soziale Netz in Deutschland?
    Da hängen so fette Brocken drin, dass es zu reißen droht.

Hinterlasse eine Antwort zu paradalis Antwort abbrechen