auf reisen ereignen sich oft kuriose zwischenfälle. manchmal auch nur triviale. unbeabsichtigt wurde ich während einer zugfahrt nach berlin im connex zuhörerin eines gesprächs von zwei älteren damen (pi mal daumen – 70 jahre). sie unterhielten sich in einer lautstärke, daß sich mir permanent gesprächsfetzten in die musik mischten. ich hatte vorsichtshalber meine angeblich umweltgeräusche mindernden stöpsel in den ohrmuscheln stecken, aber die alten tratschen konnten noch lauter singen. was da zu meinem gehörsinn vordrang, war unentwegt die floskel ‚hatse gesacht‚, gelegentlich variiert mit ‚hatter gesacht‚. böse zungen nennen diesen dialekt hintlerwäldler-sächsisch. entweder haben die beiden in der ich-erzählform geflüstert. oder aber ich wollte das gar nicht hören. oder sie haben geschlagene anderthalb stunden über abwesende gesprochen. welch betrübliche monotonie. ich hoffe sehr, daß mein erlebnishorizont im alter etwas weiter reicht. daß neben dem blick auf das meer, die täler und berge bleiben.
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